Heute erhielten wir eine Meldung über einen vermeintlich gestrandeten Kranich im Bereich Kirkel.
Leider war zu diesem Zeitpunkt kein Einsatzfahrzeug sofort verfügbar, um die Situation direkt zu überprüfen.
Kurz darauf erreichte uns eine weitere Einsatzmeldung aus Homburg, woraufhin eines unserer Teammitglieder anbot, im Anschluss noch nach dem Kranich zu sehen.
Laut dem Hinweisgeber habe er zwischenzeitlich das zuständige Veterinäramt informiert. Kurz bevor unser Teammitglied sich auf den Weg machen konnte, seien – nach Angaben des Melders – ein Amtsveterinär und eine weitere Person in weißen Schutzanzügen vor Ort eingetroffen.
Ihr Ziel, so wurde uns berichtet, sei gewesen, den Kranich zu sichern und anschließend vor Ort zu euthanasieren, da angeblich Proben nur an toten Tieren genommen werden könnten.
Doch offenbar hatte der Kranich selbst eine etwas andere Auffassung von Zusammenarbeit:
Als die „Weißkittel“ sich auf etwa zehn Meter genähert hatten, streckte der Vogel die Flügel aus und erhob sich – quicklebendig – in die Lüfte.
Unser Teammitglied war über diese Wendung sichtlich erfreut.
Und vielleicht zeigt dieser Vorfall eines sehr deutlich:
Manche Tiere sind eben nicht krank, sondern einfach nur erschöpft – und manchmal ist das beste Medikament einfach Ruhe, Zeit und ein bisschen Vertrauen in die Natur.
Natürlich kann niemand mit Sicherheit sagen, ob der Kranich tatsächlich völlig gesund war – aber fest steht:
Er flog davon.
Und das ist in unserem Arbeitsalltag Grund genug, sich zu freuen. 
Tiernotruf Saarland e. V.
– weil manchmal selbst ein Kranich weiß, wann es Zeit ist, zu gehen.