Völklingen, 5. November 2025 – Die Geflügelpest (H5N1) hat das Saarland fest im Griff. Nach aktuellen Angaben des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz wurden bislang 49 Wildvögel untersucht, davon 32 positiv auf das Virus getestet – 29 davon Kraniche. 17 Proben fielen negativ aus, wobei bislang keine detaillierten Angaben zu den betroffenen Vogelarten vorliegen.
Auch der Tiernotruf Saarland e.V. war an der Untersuchung mehrerer Tiere beteiligt. Die vom Verein eingelieferten Vögel – darunter ein Tier aus Merzig-Bietzen sowie ein weiterer Kranich aus Merzig – wurden positiv auf H5N1 getestet.
„Wir stehen in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und hoffen, dass sich die Lage bald stabilisiert. Die Zahl der infizierten Tiere ist besorgniserregend, vor allem in Hinblick auf die Zugvogelpopulationen“, erklärt der Tiernotruf Saarland e.V.
Hintergrund: Vogelgrippe (H5N1)
Der Erreger H5N1 ist ein hochansteckendes Influenzavirus, das vor allem Wasservögel betrifft. Für Greif- und Singvögel besteht nach aktuellem Wissensstand kein nennenswertes Risiko. Besonders gefährdet sind Still- und Fließgewässer, an denen sich viele Wasservögel sammeln. Dort kann sich das Virus über Kot, Federn oder Kadaver schnell verbreiten.
Aufruf an die Bevölkerung – Ihre Mithilfe ist gefragt
Um die Ausbreitung der Vogelgrippe im Saarland einzudämmen, bittet der Tiernotruf Saarland e.V. um aktive Mithilfe der Bevölkerung: Bitte halten Sie an Gewässern die Augen offen!
Sollten Sie tote oder auffällig apathische Wasservögel entdecken – insbesondere Kanadagänse, Nilgänse, Höckerschwäne oder kleinere Wasservögel –, melden Sie dies bitte umgehend dem Tiernotruf Saarland oder den örtlichen Behörden.
Nur durch die schnelle Erfassung und Laboruntersuchung von Kadavern kann der tatsächliche Verbreitungsstand des Virus festgestellt und gezielt eingedämmt werden. Besonders wichtig sind frische Kadaver, die sich noch für eine Probenentnahme eignen.
Wichtiger Hinweis:
Bitte fassen Sie tote Tiere nicht eigenhändig an. Vermeiden Sie jeglichen direkten Kontakt und informieren Sie stattdessen umgehend die zuständigen Stellen.
Der Tiernotruf Saarland e.V. bleibt aktiv
„Wir bleiben weiter dran und unterstützen die Behörden, wo wir können“, so der Verein. „Mit vereinten Kräften – und der Hilfe aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger – können wir hoffentlich bald Entwarnung geben.“
Aktuelle Informationen zur Geflügelpest und den amtlich bestätigten Fällen finden sich auf der Website des Ministeriums: