Katze nach Unfall geborgen und versorgt

Am 12. Oktober 2025, gegen 15:25 Uhr, erreichte uns ein Anruf aus der Polizei-Notrufzentrale in Püttlingen. Auf der L269 in Höhe der Firma Leroux war eine Katze angefahren worden und der Unfallverursacher fuhr einfach weiter. Zwei Damen hatten den Vorfall bemerkt und sich bereits um die Katze gekümmert. Unser Teammitglied fuhr sofort zur Einsatzstelle, um die Katze zu bergen.

Vor Ort fanden wir ein Fahrzeug mit eingeschaltetem Warnblinker, was auf eine sorgfältige Absicherung des Bereichs hinwies. Dennoch wurde diese Strecke, trotz des Sonntags, weiterhin von Fahrzeugen als „Raserstrecke“ genutzt. Die Katze lag etwa 10 Meter vor dem Fahrzeug der Melderinnen. Aufgrund der Eigensicherung wurde die Straße zunächst einseitig abgesperrt, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.

Die Katze lag auf der Straße, war apathisch, hächelte stark und hatte bereits eingestuhlt. Ihre Schleimhäute waren blass, was auf eine Kreislaufszentralisation hinwies. Laut den Meldern war die Katze nach dem Unfall mehrfach überfahren worden, was unsägliches Glück war, dass sie nicht unter die Reifen kam. Eine unvorstellbare Situation.

Um die Katze sicher zu bergen, wurde sie mit einem Handtuch achsgerecht aufgenommen und in den Transportkorb gelegt. Verdacht auf ein Wirbelsäulentrauma sowie auf ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) lagen vor, da das Hächeln auf einen Sauerstoffmangel hindeutete. Hinweise auf ein stumpfes Bauchtrauma konnten nicht festgestellt werden.

Über den ausgelesenen Chip wurde schnell festgestellt, dass der Kater gechipt und registriert war. Der Name des Katers ist „Sammy“. Aufgrund des medizinischen Notfalls wurde Sammy schnellstmöglich in den eingeladen, während Tasso über den Vorfall informiert wurde. Unterwegs wurde Sammy zusätzlich mit Sauerstoff versorgt, da das Hächeln auf einen Sauerstoffmangel hindeutete und sich der Verdacht auf ein SHT bestätigte.

Die Halterin des Katers, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Ausland aufhielt, rief schnell zurück. Es wurde geklärt, dass Sammy in die Tierklinik Elversberg gebracht werden sollte. In der Klinik wurde Sammy als Notfall aufgenommen, und leider bestätigte sich der Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma. Eine Anisokurie – eine ungleiche Pupillenreaktion – deutete auf ein solches Trauma hin.

Wir hoffen von Herzen, dass Sammy diesen schweren Unfall überlebt und sich wieder vollständig erholt. Gleichzeitig hoffen wir, dass der Fahrer des Fahrzeugs, der den Aufprall sicher bemerkt hat, aber nicht angehalten hat, für sein Verhalten die gerechte Strafe erhält.

Wir möchten uns bei den Melderinnen für ihre schnelle Reaktion bedanken und hoffen, dass Sammy bald wieder zu Hause ist.

VERDACHT AUF EXTREME TIERQUÄLEREI IN QUIERSCHIED !

Datum und Uhrzeit des Vorfalls:
Freitag, 11. Oktober 2025 Ungefähr 9:00 Uhr
Ort des Geschehens:
Wiese Glashütte, Quierschied
Im Bereich der Unterführung der Umgehungsstraße (Landstraße)
Beschreibung des Tieres:
Art: Hund
Größe: Kniehoch
Farbe: Schwarz
Rasse (mutmaßlich): Pitbull oder eine ähnliche Rasse
Beschreibung der mutmaßlichen Misshandlung:
Die Tierquälerei wurde als massiv und äußerst brutal beschrieben.
Eine männliche Person trat dauerhaft und brutalst von oben auf den am Boden liegenden Hund ein. Der Hund stieß sehr laute Schreie und Jaulen aus, was die Aufmerksamkeit eines Mannes erregte.
Zeugenhinweise und Reaktion Ihres Mannes:
Der Mann eilte durch die Unterführung der Landstraße, angelockt durch die Schreie des Tieres, um nachzusehen. Als er den Mann ihn auf die Tat ansprach, reagierte dieser höchst aggressiv und ging auf den Ansprecher zu. Aufgrund der Aggressivität des Mannes sah sich der Ansprecher zur Flucht gezwungen.
Täterbeschreibung (geschätzt):
Alter: Geschätzte 30 Jahre
Gesichtsbehaarung: Schnauzbart
Haare: Dunkel und lockig
Fahrzeug: Silber-grauer Range Rover, eventuell Modell Evoque
Zusammenfassung und Schlussfolgerung:
Es besteht ein dringender und schwerwiegender Verdacht der massiven und brutalen Tierquälerei gemäß §17 des Tierschutzgesetzes. Die Schwere der Misshandlung, die Schreie des Tieres und die aggressive Reaktion des Täters auf die Ansprache eines Zeugen deuten auf eine erhebliche kriminelle Energie hin.
Wir bitten dringend die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung dieser schockierenden Tat.
Wir nehmen ab sofort Hinweise auf den mutmaßlichen Täter oder das beteiligte Fahrzeug entgegen.
Vertraulichkeit:
Wir versichern Ihnen, dass alle eingehenden Informationen streng vertraulich behandelt werden. Falls Sie Bedenken haben, direkt mit den Behörden in Kontakt zu treten, können Sie Ihre Hinweise selbstverständlich auch anonym an eine vertrauenswürdige Stelle oder eine Tierschutzorganisation weitergeben.
Tätermerkmale zur Erinnerung:
Alter: Geschätzte 30 Jahre
Aussehen: Schnauzbart, dunkle lockige Haare
Fahrzeug: Silber-grauer Range Rover, eventuell Modell Evoque
Jede Beobachtung, egal wie gering sie Ihnen erscheint, könnte entscheidend zur Ergreifung des Täters und zur Rettung des misshandelten Tieres beitragen.

Verkehrsunfall mit Hund in Völklingen

Einsatzzeit: 11.10.2025, ca. 11:45 Uhr
Einsatzort: 66333 Völklingen-Geislautern, Ludweilerstraße 130
Einsatzart: Verkehrsunfall – angefahrener Hund
Beteiligte: Hund „Mailow“, männlich, ca. 9 Monate alt, Schäferhund-Mischling


Einsatzverlauf

Gegen 11:45 Uhr erreichte den Tiernotruf Saarland e.V. ein dringender Notruf aus Völklingen-Geislautern. Gemeldet wurde ein angefahrener Hund, der blutend auf dem Bürgersteig liegen sollte.
Ein Teammitglied des Tiernotruf Saarland e.V. machte sich umgehend auf den Weg zur gemeldeten Einsatzstelle in der Ludweilerstraße 130, um Erste Hilfe zu leisten und die Situation vor Ort zu beurteilen.

Am Einsatzort angekommen, zeigte sich ein größerer weißer Schäferhund-Mischling namens Mailow, der augenscheinlich unter starken Schmerzen stand. Das Tier lag am Straßenrand und zeigte folgende auffällige Symptome:

  • Blutungen aus Mund und Nase

  • Schonhaltung der linken Vorderpfote

  • Sichtbares Hämatom (Bluterguss) an der linken Flanke


Ersteinschätzung und Maßnahmen

Im Gespräch mit dem Tierhalter stellte sich heraus, dass das Blut im Gesichtsbereich zum Teil nicht vom Hund, sondern vom Halter selbst stammte. Dieser war in die Lefze des Hundes gebissen worden, als er – in guter Absicht – versucht hatte, die verletzte Pfote zu bewegen.

Nach einem kurzen Bodycheck konnte zunächst kein Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) festgestellt werden. Das Blut an der Lefze war auf oberflächliche Verletzungen im Maulbereich zurückzuführen.

Bei der genaueren Untersuchung der linken Vorderpfote ergab sich der Verdacht auf eine Humerusfraktur (Bruch des Oberarmknochens; der Humerus verbindet Schulter und Ellbogen und ist ein zentraler tragender Knochen der Vordergliedmaße).
Zusätzlich deutete ein ausgedehntes Hämatom im Bereich der linken Flanke auf ein mögliches stumpfes Trauma durch den Aufprall hin.
Ein weiterer, allerdings noch unbestätigter Verdacht bestand auf eine beginnende Milzruptur (Riss der Milz), da entsprechende Druckempfindlichkeit beobachtet, aber noch keine Anspannung des Bauchraums festgestellt wurde.


Versorgung und Transport

Aufgrund der Schmerzsymptomatik und der Verdachtsdiagnosen wurde entschieden, Mailow nicht eigenständig laufen zu lassen.
Der Hund wurde mittels einer Schaufeltrage – wie sie auch im professionellen Rettungsdienst verwendet wird – schonend und sicher immobilisiert. Dadurch konnten weitere Verletzungen vermieden und der Hund stressarm transportiert werden.

Mailow wurde anschließend gemeinsam mit seinem Halter in dessen Fahrzeug verbracht.
Der Halter wurde durch den Tiernotruf Saarland e.V. angewiesen, umgehend die Tierklinik Elversberg (TKE) aufzusuchen, um dort eine weiterführende tierärztliche Diagnostik und Behandlung durchführen zu lassen.

Nachträglich wurde bekannt, dass Mailow erst neun Monate alt ist – ein junger, verspielter Hund, der hoffentlich bald wieder gesund wird.


Nachtrag und Dank

In den sozialen Medien und auch im Fachkreis kam die Frage auf, warum der Tiernotruf Saarland e.V. im Gegensatz zu vielen anderen Organisationen über eine Schaufeltrage verfügt – ein Gerät, das man sonst eher aus der menschlichen Notfallrettung kennt.

Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig professionelles Equipment auch in der Tierrettung ist.
Dank der Schaufeltrage konnte Mailow sicher und fachgerecht geborgen werden – ohne zusätzliche Schmerzen, ohne Risiko einer Verschlimmerung der Verletzungen.

Ein besonderer Dank gilt daher unserer Sponsorin, die uns dieses wertvolle Rettungsgerät ermöglicht hat.
Solche Ausstattungen sind nicht selbstverständlich – sie machen jedoch den entscheidenden Unterschied, wenn es darum geht, Tierleben professionell und effizient zu retten.


Fazit

Der Einsatz in Völklingen-Geislautern verdeutlicht eindrucksvoll,
dass schnelles Handeln, Fachwissen und geeignetes Rettungsgerät im Tierschutz untrennbar miteinander verbunden sind.
Mailow hatte großes Glück, dass Menschen vor Ort reagiert und Hilfe gerufen haben – und dass ein qualifiziertes Team mit der richtigen Ausrüstung verfügbar war.

Wir wünschen Mailow von Herzen gute Besserung und hoffen, dass er bald wieder gesund und voller Lebensfreude über die Wiesen toben kann. ❤️🐾

Schockierende Tiermorde in Lahnstein

LAHNSTEIN. 07.10.2025– Erneut erschüttert eine schockierende Serie von Tiermorden die Region: Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate hat ein derzeit noch unbekannter Täter neugeborene Katzenjunge gnadenlos in einen Altkleidercontainer entsorgt. Die Polizeiinspektion Lahnstein hat Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen und bittet dringend um Hinweise aus der Bevölkerung.

Tödlicher Fund in der Braubacher Straße
Die grausame Tat wurde heute bei der Entleerung eines Altkleidercontainers in der Braubacher Straße festgestellt. Mitarbeiter fanden die neugeborenen Tiere im Inneren des Behälters. Zwar konnte ein Katzenjunges gerettet werden, das sofort in tierärztliche Obhut kam, doch zwei weitere Babys waren bereits verstorben.
Wiederholungstäter am Werk: Verbindung zu früherem Fall
Dieser erschütternde Fund ist kein Einzelfall. Bereits vor etwa zwei Monaten kam es zu einem identischen Vorfall in Lahnstein, bei dem tote Katzenkinder in einem Altkleidercontainer in der Dr. Walter-Lessing-Straße entdeckt wurden. Die Polizei geht daher von einem Wiederholungstäter aus, der seine Opfer mutwillig und kaltblütig zum Sterben zurücklässt.
Die Polizeiinspektion Lahnstein appelliert an das Gewissen der Bürger und bittet dringend um Mithilfe, um diesen Tierquäler zu stoppen. Wer hat in den letzten Tagen ungewöhnliche Beobachtungen an Altkleidercontainern in der Braubacher Straße oder der Dr. Walter-Lessing-Straße gemacht? Wer kann Hinweise zur Identität des Täters geben?
Zeugenhinweise nimmt die Polizeiinspektion Lahnstein unter der Telefonnummer 02621-913-0 entgegen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Koblenz

Polizeiinspektion Lahnstein

Telefon: 02621-913-0

HAMSTER IN WC

Einsatzbericht

Datum: 07.10.2025 Einsatzort: 66333 Völklingen, Ortsteil Ludweiler Einsatzart: Tierrettung (Kleintier) Einsatzende: [Bitte Uhrzeit eintragen] Einsatzleitung: [Name des Teammitglieds]

1. Lagefeststellung (Eingang des Notrufs)

Am 07.10.2025 ging ein Notruf aus Völklingen-Ludweiler ein, der die ungewöhnliche Meldung eines in einer Toilettenanlage eingeklemmten Hamsters betraf. Daraufhin wurde umgehend ein Teammitglied zur Beurteilung der Lage an den Einsatzort entsandt.

2. Situation vor Ort

Die Situation stellte sich wie folgt dar: Ein junger Hamster war in den inneren Hohlraum einer Hängetoilette gekrochen und konnte diesen aus eigener Kraft nicht mehr verlassen. Aufgrund der Bauweise solcher WCs bot der Hohlraum dem Kleintier ein geeignetes Versteck, was eine direkte manuelle Bergung unmöglich machte.

3. Durchgeführte Maßnahmen

  1. Lokalisierung und erste Kontaktaufnahme: Mittels einer Endoskopkamera konnte der Hamster nach kurzer Suche lokalisiert werden. Er befand sich in einem Ruhezustand (schlafend).
  2. Erster Rettungsversuch (Stimulation): Es wurde versucht, den Hamster durch vorsichtiges Anstupsen mit der Endoskopkamera aufzuwecken und zum selbstständigen Verlassen des Hohlraums zu bewegen. Dieser Versuch blieb erfolglos; das Tier reagierte lediglich mit Abkoten und verblieb in seinem Versteck.
  3. Zweiter Rettungsversuch (Ablenkung/Lockerung): In einer improvisierten Maßnahme wurde eine Spritze mit einem montierten Absaugkatheter verwendet, um geringfügige Mengen Wasser in den Hohlraum zu applizieren und den Hamster somit vorsichtig aus seinem Versteck zu locken.
  4. Erfolgreiche Bergung: Unter fortlaufender Beobachtung durch die Endoskopkamera und durch die präzise und vorsichtige Unterstützung der Tierhalterin gelang es, den Hamster aus dem Hohlraum zu manövrieren. Das Tier konnte unmittelbar vor der Toilettenanlage gesichert und wohlbehalten an die Halterin übergeben werden.

4. Ergebnis

Der Einsatz wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Hamster wurde unversehrt aus seiner misslichen Lage befreit und litt augenscheinlich nicht unter physischen Verletzungen.

5. Fazit

Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit von Improvisationsfähigkeit und dem Einsatz von spezialisiertem, flexiblem Equipment (wie der Endoskopkamera) bei unkonventionellen Tierrettungseinsätzen. Die effektive Zusammenarbeit mit der Tierhalterin war für den positiven Ausgang entscheidend.

Schlange im Wohnhaus

Ein Einsatz am 06. Oktober 2025 in Saarbrücken bewies einmal mehr: In der Tierrettung ist nichts unmöglich. Uns erreichte ein Notruf wegen einer angeblichen Schlange in einem Wohnhaus – möglicherweise handelte es sich um eine Ringelnatter.

Das erste Feedback klang kurios: Die Schlange sollte sich im Keller hinter einer Fußleiste versteckt haben. Wer diese Leisten kennt, weiß, dass der Platz dahinter bestenfalls für ein dünnes Kabel, aber kaum für eine ausgewachsene Ringelnatter ausreicht. Zweifel kamen auf, bis die Anruferin die Situation mit einem Foto auf ihrem Handy belegte. Okay, die Beweislage war erdrückend.

Unser Teammitglied rückte an und begann die knifflige Bergungsaktion. Glücklicherweise war die Fußleiste lediglich genagelt und konnte mithilfe eines großen Schraubendrehers vorsichtig entfernt werden.

Und siehe da: Hinter dem schmalen Spalt kam tatsächlich eine junge Ringelnatter zum Vorschein. Das Tier war klein, nur etwa 20 cm lang – gerade groß genug, um sich in dem Hohlraum zu verbergen. Die kleine Schlange konnte umgehend gesichert werden.

Da die junge Ringelnatter unverletzt war, wurde sie kurz darauf in die Freiheit entlassen. Solche Einsätze, bei denen die Realität die Erwartungen auf so skurrile Weise übertrifft, sind selten, aber sie bleiben in Erinnerung. Dieser Notruf aus Saarbrücken kann definitiv unter der Kategorie “kurios” verbucht werden!

Ein stiller Schrei um Mitmenschlichkeit

03.10.2025. 22:00 Uhr. Düppenweiler.

Wieder einmal klingelte unser Notruf, als die Lichter der “offiziellen” Welt längst erloschen waren. Ein verletzter Greifvogel wurde gemeldet. Sofort machte sich eines unserer Mitglieder auf den Weg, wohlwissend, dass es eine lange Nacht werden würde.

Vor Ort warteten die Finder, denen wir von Herzen für ihren Anruf danken. Sie übergaben uns einen prächtigen, aber völlig erschöpften Mäusebussard. Seine sonst so stolze Haltung war gebrochen. Er zeigte kaum noch Abwehr, und das ist immer ein alarmierendes Zeichen.

Zuerst die Erleichterung: Die Flügel schienen intakt, kein offensichtlicher Bruch. Doch dann der Schock: Der Kopf war seltsam verdreht, das linke Auge geschlossen. Der dringende, furchtbare Verdacht: ein Schweres Schädel-Hirn-Trauma. Die Finder hatten ihn auf einem Feld liegend gefunden. Alles deutete auf das Grauen hin, das wir so oft erleben: Eine Kollision mit einem Auto.

Wir sprechen hier von einem großen Vogel. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass der Fahrer oder die Fahrerin diesen Aufprall nicht bemerkt hat. Aber wie so oft, regierte die feige Gleichgültigkeit. Statt anzuhalten, nachzusehen, vielleicht einen kurzen Anruf zu tätigen – einfach weiterfahren. Ihn liegen lassen.

Wir betteten den Bussard so vorsichtig wie möglich, verdunkelten seine Transportbox und machten uns auf den Weg zur nächstgelegenen, ständig dienstbereiten Adresse, der Tierklinik Elversberg, 40 quälende Kilometer entfernt.

Doch die stille Fahrt durch die Nacht wurde zur letzten Reise dieses wundervollen Tieres. Etwa auf halber Strecke erbrach der Bussard, ein Zeichen innerer Zerstörung, und verstarb kurz darauf, an den Folgen seiner schweren Kopfverletzung. Er starb allein, in einer Box, auf der Flucht vor seinem Schicksal.

 

Wann stumpfen wir ab?

 

Wir fragen uns in solchen Momenten immer wieder: Wie kann ein Mensch so stumpf und egoistisch sein?

Einen Unfall bauen, ein Tier anfahren – das ist leider ein Risiko auf der Straße, keine Frage, es passiert. Aber es ist ein Verbrechen, ein Lebewesen hilflos liegen zu lassen! Egal ob es ein stolzer Greifvogel, eine geliebte Katze oder eine Ratte ist. Jedes Leben hat das Recht auf Würde und, wenn es schon sterben muss, das Recht auf eine Chance auf Hilfe. Ein einziger Anruf bei uns hätte genügt, um ihm diese Chance zu geben.

Heute war es ein Mäusebussard, der die Konsequenzen dieser Abstumpfung tragen musste. Was kommt als Nächstes? Wir hoffen inständig, dass die Menschheit nicht so weit sinkt, dass sie eines Tages auch einen Menschen überfährt und einfach liegen lässt, weil der eigene Aufwand wichtiger ist als das Leben anderer.

Bitte zeigen Sie Herz. Bitte rufen Sie an. Denn in der Dunkelheit sind wir Ihre Stimme für die, die keine haben.

Ruhe in Frieden, kleiner Krieger der Lüfte.

🐾 Welttierschutztag – 4. Oktober 🐾

Heute ist ein Tag, der weltweit den Tieren gewidmet ist – unseren Mitgeschöpfen, die keine Stimme haben, außer der, die wir ihnen geben.

Der Welttierschutztag geht auf den Schriftsteller und Tierschützer Heinrich Zimmermann zurück. Er forderte bereits 1924, dass Tiere einen eigenen „Ehrentag“ erhalten sollten. Am 4. Oktober 1925 organisierte er die erste große Veranstaltung im Berliner Sportpalast. 1931 wurde das Datum schließlich international anerkannt – bewusst gewählt am Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, Schutzpatron der Tiere und der Umwelt.

Doch was damals als Zeichen begann, ist heute dringender denn je: Ein Aufruf, nicht wegzusehen, sondern Verantwortung zu übernehmen.

Was bedeutet Tierschutz für uns im Saarland?

Für uns beim Tiernotruf Saarland e.V. ist jeder Tag Welttierschutztag.
Wir fahren raus, wenn Tiere Hilfe brauchen – egal ob Tag oder Nacht, ob Sonnenschein oder Unwetter. Unsere Arbeit bedeutet:

  • Rettung verletzter Wildtiere nach Verkehrsunfällen, die oft schwerste Verletzungen erlitten haben.
  • Hilfe für Haustiere, die ausgesetzt, misshandelt oder in akuter Gefahr sind.
  • Sicherung verwaister Jungtiere, die ohne menschliche Fürsorge keine Überlebenschance hätten.
  • Aufdeckung katastrophaler Haltungsbedingungen, wo Tiere über Jahre hinweg leiden mussten.

Hinter jedem Einsatz steckt ein Schicksal. Für uns ist es nie „nur“ ein Tier. Es ist ein fühlendes Lebewesen, das Angst, Schmerz, Freude und Hoffnung kennt.

Aber Tierschutz endet nicht am Einsatzort.

Es gibt Probleme, die viel tiefer reichen:

🐾 Vermehrer & Qualzuchten
Während Tierheime überquellen, werden immer noch massenhaft Tiere „produziert“. Welpen, Katzenbabys, Kleintiere – oftmals krank, ohne Rücksicht auf Gesundheit oder Lebensqualität. Hauptsache, es bringt Geld. Wir fordern: Ein Ende dieser gedankenlosen Vermehrung. Kein Tier sollte leiden, nur weil jemand Profit daraus schlagen will.

🐾 Auslandstierschutz – Chancen und Schattenseiten
Wir sehen es täglich: Hunde, die aus dem Ausland nach Deutschland gebracht werden. Viele wurden auf den Straßen eingefangen – dort, wo sie ihr Leben kannten, ihre Gerüche, ihre Rituale. Plötzlich werden sie aus dieser Umgebung gerissen, über Grenzen verfrachtet und landen in einem Wohnzimmer.

Von jetzt auf gleich sollen sie stubenrein sein, Aufzug fahren, mit Kindern harmonieren, Treppen steigen, Autofahren lieben. Doch viele dieser Hunde kennen nichts davon. Für sie ist ein Staubsauger ein Monster, eine Glastür ein Fremdkörper, eine Wohnung ein Käfig.

Und weil viele Menschen einen „funktionierenden Hund“ erwarten, der sofort ins perfekte Bild passt, passiert Folgendes:

  • Hunde landen nach kurzer Zeit im Tierheim.
  • Manche werden wieder ausgesetzt.
  • Andere werden von Familie zu Familie weitergereicht, bis sie völlig traumatisiert sind.

Das ist nicht Tierschutz – das ist Tierhandel unter einem anderen Namen.

Wir fordern: seriöse, transparente Vermittlung, strenge Kontrollen, medizinische Versorgung und echte Aufklärung. Denn Tiere sind keine Wunschprodukte, die man nach Bedarf importiert.

🐾 Tiere sind keine Sachen
Und noch immer behandelt unser Recht Tiere wie juristische Objekte. Eine „Sache“, die man besitzen, verkaufen, verschenken oder wegwerfen kann. Aber Tiere sind keine Dinge – sie sind empfindungsfähige Lebewesen mit Rechten. Dass das im Jahr 2025 noch immer nicht gesetzlich verankert ist, ist ein Skandal.

Unser Wunsch zum Welttierschutztag

Wir wünschen uns eine Gesellschaft, in der Tierschutz nicht das Engagement einiger Weniger ist, sondern ein Grundwert für alle.
Wir wünschen uns, dass Tiere nicht mehr produziert, verschoben oder weggeworfen werden.
Wir wünschen uns, dass jeder Mensch versteht: Wer einem Tier ein Zuhause gibt, übernimmt Verantwortung für ein Lebewesen – mit all seinen Ecken, Kanten und Bedürfnissen.

💚 Für uns beim Tiernotruf Saarland e.V. ist Tierschutz kein Hobby und keine PR-Kampagne.
Es ist unser täglicher Auftrag.
Wir sind da, wenn andere wegsehen.
Wir helfen, wo Hilfe sonst ausbleibt.
Wir geben den Tieren eine Stimme, auch wenn es unbequem ist.

Denn am Ende zählt nur eines:
👉 Tiere haben ein Recht auf Leben, Würde und Schutz. Und wir geben nicht auf, bis dieses Recht selbstverständlich geworden ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir ziehen die Notbremse!

Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer des Tierschutzes im Saarland,

Wir richten uns heute mit einer unmissverständlichen Klarstellung an Sie, denn die aktuelle Situation ist für uns nicht länger tragbar.

Die Frequenz und die Art der Anfragen haben ein inakzeptables Ausmaß erreicht. Allein heute wurden uns innerhalb von exakt 28 Minuten vier Anfragen zur Aufnahme oder Vermittlung von Hunden übermittelt.

Grundsätzlich gilt: Unser Engagement für Tiere in echter Not ist unerschütterlich. Aber die willkürlichen und verantwortungslosen Begründungen für viele dieser Abgaben zwingen uns nun, sofort und konsequent zu handeln. Wir sehen uns genötigt, an dieser Stelle die Notbremse zu ziehen.

 

Klare Kante bei Abgabegründen

 

Schwere Krankheit, Tod oder andere existenzielle Krisen – in diesen Fällen stehen wir selbstverständlich weiterhin vermittelnd und unterstützend zur Seite.

Was wir jedoch nicht mehr akzeptieren, ist die Abgabe eines Tieres wegen kleinerer Verhaltensauffälligkeiten, wie etwa “der Hund hat in die Wohnung gepisst”. Ein Tier ist kein Wegwerfartikel. Wir appellieren zudem an Angehörige, in Sterbefällen die Verantwortung für das Tier zu übernehmen, sofern die Möglichkeit besteht.

Dieses Muster setzt sich bei Katzenanfragen fort, wo unsere Kapazitäten durch völlig überzogene Meldungen blockiert werden. Eine Alarmierung der Polizei mitten in der Nacht, die uns kontaktiert, weil eine Streunerkatze Flöhe hat und angeblich “der ganze Rasen voller Flöhe sei”, ist ein Beispiel für die dreiste Verharmlosung unserer dringenden Arbeit.

Diesem Missbrauch unserer Ressourcen setzen wir ein klares Ende!

 

Wir behalten uns vor, NEIN zu sagen!

 

Ab sofort werden wir uns das Recht herausnehmen, bei Tieren, die nicht in einer tatsächlichen, lebensbedrohlichen oder unverschuldeten Notlage sind, bestimmt und ausnahmslos Nein zu sagen.

Sie haben sich für diese Tiere entschieden und damit eine Lebensverantwortung übernommen. Wir erwarten, dass Sie dieser Verpflichtung nachkommen. Es ist unumgänglich, dass Sie nun die Konsequenzen Ihrer Anschaffung tragen.

Besonders verwerflich sind dabei jene Fälle, in denen Tiere abgegeben werden, weil sie alt oder krank werden oder weil die Besitzer einen Urlaub planen. Die Verachtung für solche Haltungen können wir und unsere Kolleginnen und Kollegen kaum in Worte fassen.

Zwölf Hunde in acht Tagen, die keine echten Notfälle darstellen, sondern Resultate von Nachbarschafts- oder Erbstreitigkeiten sind, binden unsere Kräfte, die wir für echte Opfer benötigen. Wir werden uns an solchen Auseinandersetzungen nicht beteiligen!

Die Zukunft sieht so aus: Wir werden unsere Kapazitäten radikal und kompromisslos auf die Tiere konzentrieren, die unsere Hilfe wirklich benötigen. Wir sieben ab sofort aus!

Siebenschläfer in Not

Einsatzbericht Tiernotruf Saarland e.V.
Einsatzdatum: 28.09.2025
Einsatzzeit: ca. 23:30 Uhr
Anforderer: Bundespolizei Koblenz
Einsatzort: Kleinblittersdorf, alter Zoll
Einsatzverlauf:
Am späten Abend des 28.09.2025, gegen 23:30 Uhr, erreichte der Tiernotruf Saarland e.V. ein Anruf von der Bundespolizei Koblenz. Die Beamten hatten in Kleinblittersdorf am alten Zoll einen jungen Siebenschläfer entdeckt, der torkelnd auf der Straße unterwegs war. Umgehend sicherten sie das Tier und kontaktierten den Tiernotruf zur Übernahme. Sofort begab sich ein Teammitglied des Tiernotrufs nach Kleinblittersdorf. Vor Ort zeigte sich, dass die Beamten den kleinen Siebenschläfer vorbildlich warm gehalten und gut betreut hatten. Der Kleine wurde sorgsam übergeben und durfte seine Weiterfahrt an einem besonders gemütlichen Ort antreten: in der Brusttasche der Einsatzjacke – ausgepolstert mit wärmendem Fleece, eine ideale Lösung für das kleine „Monster“.
Maßnahmen nach der Übernahme:
Nach der sicheren Übergabe wurde der Siebenschläfer zur weiteren Stabilisierung in den Transportinkubator gebracht. Bei warmen 27 °C verbrachte er die Nacht an einem kuscheligen und sicheren Ort. Für die Stärkung gab es eine Portion Aufzuchtmilch, die er mit großem Appetit verschlang.
Weiterreise:
Am Morgen des 29.09.2025 begann dann die nächste Etappe für den kleinen Racker: die Reise zur Wildtierauffangstation nach Eppelborn, wo er eine optimale Versorgung und eine artgerechte Aufzucht erhalten wird. Natürlich durfte vorher eine weitere Portion Aufzuchtmilch nicht fehlen! Außerdem wurde er, wie es „Mama Siebenschläfer“ getan hätte, am Bauch gekrault, damit er sein Geschäft erledigen konnte.
Mit diesen finalen Vorbereitungen wurde der Kleine schließlich sicher nach Eppelborn gebracht, wo er nun groß werden darf.
Abschlussworte:
Der Tiernotruf Saarland e.V. wünscht dem kleinen Siebenschläfer alles Gute für seine Zukunft! Möge er in der Auffangstation wachsen, gedeihen und eines Tages gesund in die Freiheit zurückkehren. 🐾
Danksagung:
Ein Dankeschön an die Bundespolizei Koblenz für ihren engagierten Einsatz und die hervorragende Erstversorgung des kleinen Wildtieres. Durch die enge Zusammenarbeit wurde einem schutzbedürftigen Tier schnelle Hilfe ermöglicht.