Völklingen, den 02. November 2025 –
Heute Mittag erreichte uns erneut eine Nachricht, die uns fassungslos und tief betroffen zurücklässt – eine Geschichte, die uns einmal mehr an der Menschlichkeit zweifeln lässt. Und wie so oft ist das Opfer dieser menschlichen Kälte ein Tier – in diesem Fall eine junge Hündin namens Mila.
Der Vorfall
Nach glaubwürdigen Aussagen mehrerer Zeuginnen sowie anhand uns vorliegender Beweise wurde am 24. Oktober 2025 am Bahnhof in 66333 Völklingen eine etwa zweijährige Hündin (vermutlich ein Border-Collie-Labrador-Mix, sogenannte „Borador“) gegen Zahlung von 150 Euro an neue Halter übergeben – wie eine Ware, nicht wie ein fühlendes Lebewesen.
Die Verkäuferin – deren Identität uns bekannt ist, die wir aus datenschutzrechtlichen Gründen jedoch nicht nennen dürfen – hatte zuvor über ihren WhatsApp-Status öffentlich bekanntgegeben, dass der Hund „sofort weg müsse“.
Laut übereinstimmenden Zeugenaussagen drohte die Frau gegenüber den Interessenten, die Hündin „in einer Regentonne zu ertränken“, falls sich niemand fände, der sie nehme. Aus Angst um das Leben der Hündin entschieden sich die neuen Halter, die geforderte Summe zu bezahlen, um sie zu retten. Eine handschriftliche Quittung über den gezahlten Betrag liegt uns vor.
Der Zustand der Hündin
Die Hündin Mila befand sich zum Zeitpunkt der Übergabe in schlechtem körperlichem Zustand. Sie wirkte unterernährt, traumatisiert und zeigte auffälliges Verhalten, das auf Vernachlässigung schließen lässt.
Zudem ist die Rute deutlich gekürzt – ein Eingriff, der nach dem Tierschutzgesetz (§ 6 TierSchG) grundsätzlich verboten ist, sofern kein tierärztlicher Grund vorliegt.
Ein heute durch den Tiernotruf Saarland durchgeführter Chip-Scan ergab, dass Mila nicht gekennzeichnet ist. Das verstärkt den Verdacht, dass sie möglicherweise illegal nach Deutschland eingeführt wurde.
Möglicher Hintergrund und weitere Ermittlungen
Nach uns vorliegenden Hinweisen – die derzeit noch überprüft werden – soll die Verkäuferin in familiärer Verbindung zu einer Person stehen, die als Vorsitzende einer größeren Tierschutzorganisation tätig ist.
Da uns von mehreren Seiten berichtet wurde, dass über diese Verbindungen regelmäßig Hunde nach Deutschland gebracht werden, werden wir prüfen, ob hier die erforderlichen Genehmigungen, Sachkundenachweise und TRACES-Dokumente vorliegen.
Sollten sich die Hinweise verdichten, dass hier unter dem Deckmantel des Tierschutzes ein illegaler Hundehandel betrieben wird, werden wir ohne weitere Verzögerung Anzeige bei den zuständigen Behörden erstatten.
Unsere Forderung
Tiere sind keine Ware. Sie sind fühlende Lebewesen, keine Objekte, die man „schnell loswird“, wenn sie unbequem werden.
Wir fordern daher eine konsequente Überprüfung der rechtlichen
Grundlagen in diesem Fall – und appellieren an alle, wachsam zu sein:
Wer ein Tier abgeben muss, hat Verantwortung. Wer Tiere kauft oder vermittelt, trägt Verantwortung. Und wer droht, ein Tier zu quälen, muss die volle Härte des Gesetzes spüren.

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