Staupe Fuchs

Staupe Fuchs

🦊 Fuchs mit Staupe – was tun?

Was ist Staupe? Wie gefährlich ist sie? Was kannst du tun?

Die Staupe (Canine Distemper) ist eine hochansteckende, oft tödliche Viruserkrankung, die vor allem Hunde, Füchse, Marder, Waschbären und andere Wildtiere betrifft.
Für Betroffene ist Staupe eine der schlimmsten Erkrankungen überhaupt – und gerade Füchse zeigen das typische Staupebild, das viele Menschen verunsichert.

Hier erfährst du alles, was du wissen musst.


1. Was ist Staupe überhaupt?

Staupe ist eine Virusinfektion, die das:

  • Nervensystem

  • Atemsystem

  • Verdauungssystem

  • und die Augen

befällt.

Der Erreger ist ein Paramyxovirus, verwandt mit Masern beim Menschen (aber NICHT auf Menschen übertragbar).

💉 WICHTIG:

Für Hunde gibt es eine Impfung, die zuverlässig schützt.
Füchse hingegen haben keinen Impfschutz und sterben oft an der Infektion.


🔍 2. Woran erkenne ich einen Fuchs mit Staupe?

Ein Fuchs mit Staupe zeigt meist mehrere dieser Symptome:

🟠 Frühe Symptome:

  • Nasenausfluss

  • Husten

  • Durchfall / Erbrechen

  • Mattigkeit

  • struppiges Fell

🔴 Fortgeschrittene Symptome (deutlich sichtbar):

  • Orientierungslosigkeit

  • Taumeln, wanken, torkeln

  • kaum Fluchtverhalten

  • Krampfanfälle

  • Muskelzuckungen

  • starrer Blick („Staupeblick“)

  • stark verklebte Augen

  • Sabbern oder Schäumen

  • extreme Abmagerung

❗ Typisches Merkmal:

Der Fuchs wirkt „betrunken“ oder neurologisch gestört und verliert die Fähigkeit, sich normal zu bewegen.

Das ist kein „zahmer Fuchs“, sondern ein lebensbedrohlich erkranktes Tier!


⚠️ 3. Ist Staupe gefährlich für Menschen, Hunde oder andere Tiere?

✔️ Für Menschen:

Keine Gefahr.
Das Virus ist NICHT auf Menschen übertragbar.


✔️ Für Hunde:

SEHR gefährlich!

Ungeimpfte Hunde können sich sofort anstecken.

Übertragungswege:

  • Kot

  • Urin

  • Nasensekret

  • Speichel

  • verseuchte Umgebung

→ Deshalb Hunde unbedingt fernhalten und anleinen, wenn ein auffälliger Fuchs gesehen wird.

🐕‍🦺 Impfung schützt zuverlässig!


✔️ Für Wildtiere:

Sehr gefährlich.
Staupe richtet in Wildtierpopulationen regelmäßig massive Schäden an.


🛑 4. Was du NICHT tun solltest

❌ den Fuchs anfassen
❌ versuchen ihn zu „retten“
❌ Futter anbieten
❌ Kinder oder Hunde in die Nähe lassen
❌ ihn verfolgen oder bedrängen
❌ Videos drehen, statt zu helfen

Ein Staupe-Fuchs ist ein medizinscher Notfall – nicht harmlos oder verspielt.


🆘 5. Was du tun kannst, wenn du einen Fuchs mit Staupe findest

✔️ 1. Abstand halten

Mindestens 20–30 Meter.
Sorge dafür, dass niemand näher kommt.


✔️ 2. Hunde sofort anleinen und wegführen

Auch geimpfte Hunde sollten nicht an kranke Wildtiere.


✔️ 3. Tiernotruf, Polizei oder Wildtierhilfe informieren

Wichtige Infos:

  • genaue Standortangabe

  • Verhalten des Fuchses

  • Symptome (z. B. torkeln, Krämpfe)

  • Foto/Video aus sicherer Entfernung (hilft bei der Einschätzung)

Professionelle Tierrettungen können:

  • das Tier sicher einfangen

  • tierärztlich beurteilen lassen

  • ggf. erlösen (wenn nötig)

  • eine Ausbreitung verhindern


🏥 6. Kann Staupe geheilt werden?

❌ Für wilde Füchse:

Nein, eine Heilung ist realistisch nicht möglich.

Wenn ein Fuchs bereits neurologische Symptome zeigt, ist die Erkrankung in der Regel unumkehrbar tödlich.

✔️ Für Hunde:

mit frühzeitiger tierärztlicher Behandlung manchmal, aber selten.
Impfen ist der beste Schutz.


🌳 7. Warum ist schnelles Melden so wichtig?

Ein Staupe-Fuchs kann:

  • weitere Füchse anstecken

  • ganze Welpenwürfe infizieren

  • andere Wildtiere gefährden

  • ungeimpfte Haustiere anstecken

Frühes Eingreifen schützt:

  • den Fuchs vor Leiden

  • andere Tiere

  • die lokale Wildtierpopulation

  • Haustiere in der Umgebung


❤️ Fazit

Ein Fuchs mit Staupe ist ein Notfall, der dringend gemeldet werden muss.
Er ist nicht „zahm“, nicht „freundlich“ und nicht „vertraut“ – er ist schwer krank und braucht professionelle Hilfe.

Du kannst helfen, indem du:

✔️ Abstand hältst
✔️ Hunde sicherst
✔️ Tierrettung informierst
✔️ den Standort durchgibst

Damit schützt du das Tier, andere Wildtiere und Haustiere – und verhinderst weiteres Leid.